Regionale Wildstauden (mehrjährige, blühende Pflanzen) werden aus Saatgut gezogen, das von Wildbeständen,
hier überwiegend aus Norddeutschland gesammelt wurde. Unsere heimischen Wildstauden haben sich über unvorstellbar
lange Zeiträume an ihre Umgebung angepasst. Dies ist an Unterschieden in Blütengröße, Blütezeit und/oder Wachstum
in den unterschiedlichen Regionen Deutschlands zu erkennen, obwohl es sich um dieselbe Pflanzenart handelt.
In Anbauversuchen wurde festgestellt, dass Wildstauden in ihren Herkunftsregionen durch diese Anpassung
besonders
robust und vital sind und mit Klimaveränderungen wie längeren Trockenperioden besser zurechtkommen können.
Gleichzeitig ist die Verwendung regionaler Wildstauden eine ideale Maßnahme, um
Nahrungsquellen und Lebensräume
für Insekten zu schaffen. Gerade gefährdete Wildbienen und Schmetterlingsarten u.a. sind in ihrer Ernährung
auf bestimmte heimische Pflanzenarten angewiesen. Ihr Lebensrhythmus ist teilweise so eng mit ihnen verbunden,
dass manche Insektenarten ihre Brutzeit an den Blütezeiten der jeweiligen Pflanzenarten ausrichten.
Blütenbesuchende Insekten profitieren auch von der reichhaltigen Blüte mancher Wildstauden in ihrer Herkunftsregion.
Ein großer Teil der Wildstauden ist bereits Bestandteil des Staudensortimentes und kann käuflich erworben werden.
Wildstauden regionaler Herkunft sind jedoch ökologisch wertvoller und robuster im Garten. Ihre Verwendung
ist ein Beitrag zum Erhalt der innerartlichen Vielfalt.
Weiterführende Informationen:
www.biologie-seite.de